NRW blockiert Sondermüllimport

An westfälischer Sturheit ist der Plan von Umweltsenatorin Schreyer gescheitert, 12.000 bis 14.000 Tonnen Westberliner Sondermüll von einer Firma in Essen aufarbeiten zu lassen. Der nordrhein-westfälische Umweltminister Matthiesen (SPD) weigere sich, die nötigen Genehmigungen zu erteilen, bestätigte Schreyer-Referent Schwilling. Hintergrund, so Schwillings Vermutung, sei ein Streit in der Umweltministerkonferenz über den „Stellenwert“ der Müllverbrennung. Die Düsseldorfer SPD-Regierung versuche, mit der Blockade der Mülltransporte den rot-grünen Senat „auf den Weg“ der Verbrennung zu bugsieren. Die Verhandlungen mit anderen Bundesländern über die Aufnahme Westberliner Giftabfälle laufen nach Schwillings Angaben weiter. Noch etwa zwei Monate könne sich West-Berlin wahrscheinlich mit Zwischenlagern behelfen.