: Hausbesetzer bieten Honeckers Asyl
Berlin (taz) - Ein ungewöhnliches Angebot unterbreiteten autonome BesetzerInnen eines Hauses in der Weimarer Gerberstraße 3 dem Ehepaar Honecker: Asyl. In einer Erklärung weist die „Initiativgruppe Gerberstraße“ darauf hin, daß sie keine Anhänger der Politik Honeckers seien. „Keiner von uns hat, im Gegensatz zu den Schreihälsen in Lindow, jemals seine Stimme den Kandidaten der Nationalen Front gegeben. Aber wir kennen das Gefühl, nur geduldet zu sein und völlig beengt zu wohnen, denn das war einer der Gründe für unsere Besetzungsaktion“, heißt es in dem Text. In Lindow hatten kürzlich empörte Bewohner eine Umsiedlung des Ehepaars Honecker verhindert. Eine Bedingung stellen die BesetzerInnen allerdings: die anteilmäßige Beteiligung an der Finanzierung aller laufenden und entstehenden Kosten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen