Kein Ende mit den Visa-Sorgen

■ DDR-Reisebüro beschwert sich über Praktiken der italienischen Botschaft bei der Bearbeitung der Visaanträge von DDR-BürgerInnen

DDR-BürgerInnen'die es nach Italien zieht, müssen künftig vermehrte Mühsal auf sich nehmen. Seit zwei Tagen sind sie gezwungen, sich in die lange Schlange vor der Botschaft einzureihen um überhaupt den Antrag abgeben zu können, und noch einmal, um das glücklich errungene Visum abzuholen. Bis dato konnten die DDR-BürgerInnen, egal welche Reiseform sie wählten, noch den Visaservice des Reisebüros in Anspruch nehmen. Dieses hatte bisher Visaanträge geordnet und sie nach Dringlichkeit per Kurierdienst der italienischen Botschaft zur Überarbeitung übermittelt.

Nun erfuhr der Direktor für Absatz des Reisebüros, Claus Kroßmann, daß die Botschaft keine Anträge des Visaservice mehr entgegen nehme. Schon zuvor hatte sich die Bearbeitungszeit von zwei auf sechs Wochen erhöht. Noch dazu wurde die Zahl der ursprünglich 100 Anträge, die durch den Visaservice täglich eingereicht werden konnten, vor zwei Wochen auf 30 bis 40 gesenkt. Nun sei es damit ganz aus, meinte Claus Kroßmann. Seine Kritik richtete sich speziell an die BotschaftsmitarbeiterInnen, die die angebotene personelle Hilfe des italienischen Außenministeriums abgelehnt hatten und stattdessen die Berge der Visaanträge weiter anwachsen ließen.

Auf unsere Taz-Nachfrage bei der italienischen Botschaft erhielten wir eine etwas andere Auskunft. Hier würden täglich 400 bis 500 Visaanträge eintreffen, von denen die MitarbeiterInnen pro Tag 100 private und 100 Reisebüroanträge bearbeiten würden. Sie hätten sich noch die Mühe gemacht und viele zusätzliche Kräfte in die konsularische Abteilung versetzt. Derzeit würden die Botschaftsangestellten FÜLLERZEILE

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unter der Last der Arbeit fast zusammenbrechen und schon sehnsüchtig auf eine Antwort der DDR Regierung warten, der seit drei Wochen ein Vorschlag Italiens vorliegen würde, die Visapflicht überhaupt aufzuheben. Dann wäre die Mammutarbeit endlich vorbei.

Übrigens einen heißen Tip von der taz: Wer sich dem Streß im Kampf um ein Visum nach Italien nicht aussetzen will, der kann ja auch nach Spanien oder Frankreich urlauben. Nach Auskunft der beiden Konsularabteilungen dauern die Bearbeitungszeiten für Frankreich nach wie vor 10 Tage und nach Spanien 3 Wochen.

Marinka Körzendörfer

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