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Juden nach Ost-Jerusalem

Tel Aviv (taz) - erusalems Bürgermeister Teddy Kollek hat nach einem Gespräch mit US-Präsident Bush in Washington erklärt, dieser habe ihm gegenüber versichert, daß Juden „in ganz Jerusalem“ siedeln können. Nach Kolleks Angaben sprachen sie über die Einwanderung von Juden aus der Sowjetunion, Argentinien und Äthiopien nach Israel. „Ich habe dem Präsidenten erklärt, daß wir hoffen, daß viele von den Einwanderern nach Jerusalem - ob in den Ost- oder Westteil der Stadt - kommen wollen.“ Die derzeitige Relation zwischen arabischer und jüdischer Bevölkerung in Groß -Jerusalem könne beibehalten werden, wenn bis zu zwölf Prozent der sowjetischen Juden, die nach Israel einwandern, sich in der Stadt niederlassen, sagte Kollek. Nach Angaben des Bürgermeisters seien Freizügigkeit, freie Religionsausübung und Meinungsfreiheit durch die jüngsten „bedauerlichen Vorfälle“ nicht beeinträchtigt worden. Jüdische Siedler hatten im christlichen Teil der Altstadt das St. John's Hospiz besetzt. In Washington wird in der kommenden Woche Israels Antrag für weitere 1,8 Milliarden US -Dollar Militär- und 1,2 Milliarden Wirtschaftshilfe für das Hausshaltsjahr 1991 beraten. Darüberhinaus möchte Israel für 400 Millionen Dollar Kreditgarantien für Bauvorhaben für die Einwanderer.

aw

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