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Gruber soll weg

Ein knappes Drittel der rund 700 Mitarbeitern des Deutschlandfunks haben am Freitag schwere Vorwürfe gegen ihren Intendanten Edmund Gruber erhoben und den Rundfunkrat aufgefordert, beim Bundespräsidenten seine Entlassung zu beantragen. Gruber sei nicht in der Lage, den Deutschlandfunk im gemeinsamen Interesse aller Beschäftigten zu organisieren, schrieben die Mitarbeiter dem Rundfunkrat. Der Zustand im Sender werde „immer desolater“, da Gruber einschneidende Maßnahmen übers Knie breche und ohne Abstimmungen im Haus verfüge. Der Rundfunkrat hat sich nach Angaben eines Deutschlandfunk-Sprechers am Freitag allerdings nicht mit dem Brief der Mitarbeiter befaßt und will dies auch nicht auf seiner nächsten Sitzung tun.

Der Rundfunkrat des Kölner Bundessenders hat unterdessen im Grundsatz das Vorhaben Grubers begrüßt, gemeinsam mit DDR -Sendern ein Kulturprogramm Kultur D ins Leben zu rufen. Dieses Projekt war nicht nur von den 211 Mitarbeitern, sondern auch von Chef der Deutschen Welle, Dieter Weirich kritisiert worden. Weirich hatte Gruber vorgeworfen, die Politiker in der Frage einer zukünftigen Medienordnung vor vollendete Tatsachen zu stellen.

dpa

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