: Oberbürgermeister gewählt
■ Neue Männer regieren in Leipzig, Neubrandenburg und Weimar
Leipzig/Weimar (ap) - Genau einen Monat nach der Kommunalwahl vom 6.Mai haben am Mittwoch weitere Stadtparlamente neue Oberbürgermeister gewählt. In Leipzig wurde der bisherige Oberstadtdirektor von Hannover, Hinrich Lehmann-Grube, (SPD) mit 88 von 118 Stimmen zum Oberhaupt gewählt. Er ist nach dem CDU-Politiker Dieter Noll in Chemnitz bereits der zweite BRD-Mann an der Spitze einer DDR -Stadt. Erster Stellvertreter in der sächsischen Stadt ist der CDU-Kommunalpolitiker Ahnert. Der Spitzenkandidat der CDU bei der Kommunalwahl vom Mai wurde zugleich Stadtrat für Bauwesen. Auf die Wahl Lehmann-Grubes zum neuen Oberbürgermeister hatten sich SPD, CDU und Bündnis 90 nach der Wahl geeinigt, bei der die SPD stärkste Partei geworden war.
Zum neuen Oberbürgermeister von Weimar wurde am Mittwoch das CDU-Mitglied Wolfgang Hentzschel gewählt. Von den 47 anwesenden Stadtverordneten gaben dem ordentlichen Professor an der Hochschule für Architektur und Bauwesen 35 ihrer Stimmen, zwei enthielten sich, und zehn votierten gegen Hentzschel. Die CDU stellt in Weimar die Dezernenten für Wirtschaft sowie für Sozial- und Gesundheitswesen. Die SPD hat zwei Dezernate inne, das für Kultur und Bildung sowie für Umwelt. Mit Hans-Werner Martin stellt sie auch den ersten Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Hentzschel, der sich auf eine breite Koalition von CDU/DA, Liberalen und SPD stützen kann, will, daß Weimar Hauptstadt von Thüringen wird. Dabei konkurriert Weimar mit Erfurt.
Auch in Neubrandenburg wurde am Mittwoch mit Klaus-Peter Bolick ein CDU-Mitglied zum neuen Oberbürgermeister gewählt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen