: IBM entsorgt eigene Produkte
Stuttgart (dpa) - IBM Deutschland nimmt ab sofort Altgeräte eigener Herstellung von ihren Kunden zurück, baut sie auseinander und führt alle anfallenden Teile der Verwertung zu. Den Wiederverwendungsgrad des Computerschrotts gibt IBM mit 83 Prozent an. Behandlungsbedürftige Stoffe wie Kondensatoren, Batterien, Öle, Fette, Tinten- und Farbtücher werden innerhalb des IBM-Konzepts in einer Sondermüllverbrennungsanlage verbrannt, die Kondensatoren in einer Untertagedeponie gelagert. Die Entsorgung von Bildschrimröhren/Displays, so ein IBM-Experte, sei noch erschwert, „da gegenwärtig keine Recyclingverfahren dafür zur Verfügung stehen“.
Auch wenn die IBM für ihre Rückholaktion dem Kunden Kosten berechnet - für Kleingeräte 50 DM, für tonnenschwere Rechner bis zu 4.200 DM - so handelt es sich nach Unternehmensangaben um reine Selbstkosten.
Daß mit dem Konzept auch eine „Imageaufwertung“ in Richtung „Strategischer Umweltschutz“ verbunden ist, räumt das Unternehmen gerne ein. Höchstes Lob für ihr Konzept hat IBM denn auch schon vom Umweltbundesamt erhalten. Der Stuttgarter Computerriese habe freiwillig einen Schritt getan, zu dem über kurz oder lang die Branche gezwungen sein werde.
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