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Die West-Berliner Manfred-Durniok-Filmproduktion hat zurückgewiesen, wonach ein von ihr im Februar mit der staatlichen DDR-Filmgesellschaft DEFA geschlossener Vertrag über die Auswertung eines Pakets von 250 Filmen storniert worden sei. Die DEFA habe lediglich über die Absicht unterrichtet, über diesen Vertrag neu zu verhandeln, heißt es in einer Presseerklärung der Filmproduktions-Firma. Die DDR-Nachrichtenagentur ADN hatte am Vortag gemeldet, der Verkauf der DEFA-Filme sei vom DDR-Kulturministerium gestoppt und ein entsprechender Vertrag mit Durniok storniert worden. Bei dem Vertrag handelt es sich, wie die Produktionsfirma betonte, keineswegs um einen „Billigverkauf eines Pakets von DEFA-Streifen“, sondern um eine „international übliche Vereinbarung, DEFA-Filme in Ländern West- und Südeuropas in jeweiliger Absprache mit dem DEFA -Außenhandel auszuwerten und ihren kulturellen und wirtschaftlichen Wert noch besser zu nutzen, als das in der Vergangenheit möglich war“. Auch von einer Auflösung des DEFA-Außenhandels, dem Partner des Vertrages, bis zum 30. Juni ist Durniok nichts bekannt. ADN betonte dazu am Mittwoch, der Betrieb wickele auch nach seiner Auflösung noch bis Jahresende seine Geschäfte mit ausländischen Partnern weiter ab. Der DEFA-Außenhandel verfügt über die Rechte an rund 650 Spielfilmen und 200 Dokumentarfilmen. Manfred Durniok hat sich nach eigenen Angaben bereit erklärt, eine Optionssumme von 300.000 Mark anzuzahlen, „obwohl die Filme bereits jahrelang im Angebot sind“. Der Vertrag sehe außerdem vor, daß jeder einzelne Filmverkauf einer Abstimmung mit dem jeweiligen Rechtsinhaber bedürfe. Durniok, der „die jetzt fälschlicherweise in Umlauf gebrachten Gerüchte“ bedauerte, bemühe sich, „das wichtige Kulturgut der DEFA-Filme zusammenzuhalten, die in den letzten Jahrzehnten eine bedeutende und oft die einzig mögliche Meinungsäußerung dieses Teils Deutschlands waren“.
Maria Kodama, die Witwe von Jorge Luis Borges, hat in Italien die Stiftung eines Jorge-Luis-Borges-Preises angekündigt. Der Preis wird den Gattungen Lyrik und Kurzgeschichte gewidmet sein und soll 1991 in Buenos Aires und 1992 in Genua verliehen werden. Über die Höhe des Preises verlautet nichts Näheres.
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