: 17. Juni und 18. März
■ betr.: "KKultursenatorin boykottiet 17. Juni", taz vom 16.6.90, "18. März statt 17. Juni" (Bildunterschrift), taz vom 18.6.90
Betr.: „Kultursenatorin boykottiert 17.Juni“, taz vom 16.6.90, „18.März statt 17.Juni“ (Bildunterschrift), taz vom 18.6.90
Ihr berichtet in Euren Berlin-Ausgaben über unsere Straßenumbenennungsaktion. Der guten Ordnung halber möchten wir feststellen, daß wir von der Straße des 17.Juni nur das Teilstück zwischen Brandenburger Tor und Großem Stern in „Straße des 18.März“ umbenennen wollen. Unsere Aktion richtet sich nicht gegen das Andenken an den 17.Juni. Der 17.Juni soll auch als Straßenname erhalten bleiben.
Bedauert haben wir, daß in Eurer Zeitung nicht der europäische Charakter unseres Feiertagvorschlages herausgearbeitet wurde. Vom 17.Juni bis zum 9.November sind alle Vorschläge „rein deutsch“. Es stünde dem neuen Deutschland recht gut an, wenn es in seinem Feiertag ein Datum mit europäischer Tradition wählen würde. Die Ungarn feiern seit 1989 den 15.März als Nationalfeiertag. Die Etablierung des 18.März als Feiertag in Deutschland wäre eine gute Geste gegenüber unseren Nachbarvölkern.
Für die Aktion 18.März: Beate Herzberg (Berlin-Marzahn), Volker Schröder (Berlin-Kreuzberg
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