: Das Ende einer langen Party
Liebe Leserin! Lieber Leser!
Die Luft ist raus, das Abenteuer ist vorbei. Die Weltmeisterschaft lebte während der Vorrunde, vielleicht noch bis ins Viertelfinale. Aber jetzt kommt einem alles so vor wie das Ende einer langen Party:
Es ist so gegen fünf Uhr morgens, der Gastgeber selbst ist schon längst ins Bett gegangen, und nur noch zwei versoffene Figuren stehen gröhlend am Tresen, schmeißen ab und zu mal mit Gläsern um sich und wollen unter sich ausmachen, wer als Letzter nach Hause geht.
Wenn am nächsten Morgen die Scherben zusammengefegt werden und die allgemeine Ernüchterung eintritt, wird dem Hausherrn klar werden, daß er sich den Verlauf der Fete ganz anders vorgestellt hat, und er wird überlegen, ob er sich solche Gäste noch mal einlädt.
Für uns selbst bleibt nur noch festzustellen, daß wir den vergangenen Monat in diesem verrückten Land voll genossen haben. Obwohl man - rein fußballerisch gesehen - so einige Durststrecken durchleben mußte, haben uns die Menschen und das ganze Drumherum vier Wochen lang eine Menge Spaß gemacht. Es wird Zeit für uns, auch Euch, liebe Leserinnen und Leser, auf Wiedersehen zu sagen. Ab morgen könnt ihr eure Frühstückslektüre wieder in Ruhe genießen.
Wer immer noch nicht die Nase voll hat, kann sich ja am Montag die 'BILD‘ kaufen. Dort beginnt unsere neue Exklusivserie: „Wie es wirklich war - unser Leben als taz -Reporter“.
Arrivederci und Ciao,
Eure Hosen
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