: Kauf-Chaos im Westen
■ Amateurkapitalismus trieb DDR-Käufer in West-Geschäfte
Berlin (dpa/taz) - Mit einem Massenansturm auf zahlreiche bundesdeutsche Geschäfte und Kaufhäuser haben DDR-Bürger am ersten verkaufsoffenen Samstag nach der Währungsumstellung auf überhöhte Preise und Angebotslücken im eigenen Land reagiert. Gleichzeitig erlebten aber auch Läden in der DDR eine Konsumwelle. Das vor allem in grenznahen bundesdeutschen Städten befürchtete Verkehrschaos blieb jedoch aus. Erwartungsgemäß verzeichnete West-Berlin einen Rekordandrang von Käufern aus dem Umland. In einzelnen Stadtteilen kam der Straßenverkehr zeitweise zum Erliegen, leere Einkaufswagen waren Mangelware. Nach Beobachtungen von Geschäftsleuten ließen die DDR-Bürger anders als früher Billigangebote meist links liegen und achteten mehr auf Qualität.SEITE 5
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