piwik no script img

Kauf-Chaos im Westen

■ Amateurkapitalismus trieb DDR-Käufer in West-Geschäfte

Berlin (dpa/taz) - Mit einem Massenansturm auf zahlreiche bundesdeutsche Geschäfte und Kaufhäuser haben DDR-Bürger am ersten verkaufsoffenen Samstag nach der Währungsumstellung auf überhöhte Preise und Angebotslücken im eigenen Land reagiert. Gleichzeitig erlebten aber auch Läden in der DDR eine Konsumwelle. Das vor allem in grenznahen bundesdeutschen Städten befürchtete Verkehrschaos blieb jedoch aus. Erwartungsgemäß verzeichnete West-Berlin einen Rekordandrang von Käufern aus dem Umland. In einzelnen Stadtteilen kam der Straßenverkehr zeitweise zum Erliegen, leere Einkaufswagen waren Mangelware. Nach Beobachtungen von Geschäftsleuten ließen die DDR-Bürger anders als früher Billigangebote meist links liegen und achteten mehr auf Qualität.SEITE 5

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen