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Erstmals 42-Stunden-Woche

Berlin (ap/taz) - Arbeitgeber und Beschäftigte der DDR -Bauindustrie haben sich eine Woche nach der Währungsunion auf einen zeitlich begrenzten und regional gestaffelten Tarifvertrag geeinigt. Erstmals soll dabei in der DDR die Arbeitszeit von 43,5 auf 42 Stunden pro Woche sinken. Auch bei den Metalltarifverhandlungen zeichnet sich eine Einigung ab. Unterdessen setzten mehrere hundert Metallarbeiter ihre Proteste vor dem Berliner Congreß-Cenrum fort. In der Bauindustrie soll die 42-Stunden-Woche vom 16. Juli an gelten. Die Stundenlöhne werden rückwirkend vom 1. Juli an in Ost-Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern je nach Gehaltsgruppe 8,03 beziehungsweise 12,38 Mark betragen. Als Kompromiß wurde für Sachsen, Thüringen und Sachsen -Anhalt eine Regionalstaffel vereinbart. Dort gelten diese Tarife vom 1. Oktober an, wobei die Löhne schrittweise angeglichen werden werden sollen. Technische und kaufmännische Angestellte sollen in Zukunft 55 Prozent der bundesdeutschen Löhne bekommen.

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