: Duvalier-Anhänger verbreiten Panik in Haiti
Port-au-Prince (afp) - In Haitis Hauptstadt Port-au-Prince hat eine Demonstration von Anhängern der früheren Duvalier -Diktatur am Dienstag abend Panik ausgelöst. Mehrere Dutzend zum Teil bewaffnete Personen marschierten durch die Innenstadt und erklärten ihre Unterstützung für Roger Lafontant, den früheren „starken Mann“ unter Jean-Claude Duvalier („Baby Doc“) und Ex-Chef der gefürchteten Duvalier -Miliz der „Tontons Macoutes“. Nach Angaben eines Rundfunkreporters wurden Autofahrer dazu gezwungen, Hochrufe auf Lafontant auszubringen. Wenn sie sich weigerten, wurden ihre Windschutzscheiben zertrümmert. Lafontants Rückkehr nach Haiti am vergangenen Samstag nach über vierjährigem Exil hatte landesweite Proteste ausgelöst. Elf Oppositionsgruppen, von der Nationalen Bauern- und Industrie -Partei (PAEN) und den Sozialdemokraten (KONAKOM) bis hin zu den Kommunisten (PUCH), riefen für Mittwoch zu einem Generalstreik auf. Sie forderten, Lafontant und den ehemaligen Innen- und Verteidigungsminister des gestürzten Namphy-Regimes, General Williams Regala, vor Gericht zu stellen und wegen ihrer „zahlreichen gegen die Bevölkerung verübten Verbrechen“ vor Gericht zu stellen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
