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Neuer Kälbermastskandal im Emsland

Hannover/Osnabrück (dpa) - Ein neuer Kälbermastskandal im niedersächsichen Emsland zieht weitere Kreise. Bis Mittwoch entdeckte die zuständige Veterinärbehörde in fast allen Urinproben von bisher 99 untersuchten der insgesamt rund 1.000 beschlagnahmten Kälber das krebserregende Masthilfemittel Diethylstilböstrol (DES). In den kommenden zehn Tagen sollen auch die übrigen 900 Tiere untersucht werden.

Unterdessen hat sich die Osnabrücker Staatsanwaltschaft in die Ermittlungen eingeschaltet. Die Behörden hatten vor einigen Tagen zwei Bestände eines Kälbermästers in Dersum im Emsland beschlagnahmt, nachdem bei einer Routinekontrolle DES in Tierkörpern festgestellt worden war. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Funke (SPD) hält es für „unabwendbar erforderlich“, die Sonderkommission „Tierarzneimittel“ beim niedersächsischen Landeskriminalamt wieder ins Leben zu rufen, um die Ermittlungen so effektiv wie möglich zu gestalten und zu verhindern, daß hormonbelastetes Fleisch in den Handel gelange.

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