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Bonn zeigt sich von DDR-Dementis zu Sowjet-C-Waffen unbeeindruckt

Bonn (afp) - Die Bundesregierung ist stets von der Lagerung chemischer Kampfstoffe auf dem Gebiet der DDR ausgegangen. Regierungssprecher Schäfer sagte am Mittwoch, die westliche Seite habe immer unterstellt, daß im Vorfeld der Sowjetunion Chemiewaffen stationiert seien. Zeitungsberichten zufolge sollen in der DDR bis zu 30.000 Tonnen Giftgas lagern. „Sollten sich diese Zahlen als richtig herausstellen, wäre es für die Bundesregierung nicht gerade eine Überraschung“, sagte Schäfer. Es gebe auch Informationen, wonach neben den sowjetischen Streitkräften auch die Nationale Volksarmee einzelne Depots verwalte.

Ein Sprecher der Hardthöhe teilte mit, die Bundesregierung nehme die Angelegenheit „sehr ernst“. In erster Linie sei jedoch die DDR davon betroffen. Ost-Berlin habe angekündigt, die Sachverhalte zu überprüfen. Ein Sprecher des DDR -Verteidigungsministeriums hatte die Presseberichte am Dienstag dementiert. Minister Rainer Eppelmann (DA) habe wiederholt darauf verwiesen, daß die NVA weder chemische Waffen besitze noch verwalte, sagte er. Auch der sowjetische Außenamtssprecher Gennadi Gerassimow hatte die Berichte zurückgewiesen.

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