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Nukem bringt Kerntechnik in die DDR

Frankfurt (ap) - Die zum Essener RWE-Konzern gehörende Nukem wird mit ihrer nuklearen Verfahrenstechnik auch in der DDR aktiv. Geschäftsführer Pirk gab am Donnerstag eine kerntechnische Zusammenarbeit mit dem Brennstoffinstitut Freiberg und dem Kraftanlagenbau Berlin/Dresden bekannt. Bei der Vorstellung der Bilanz 1989 wurde jedoch betont, das Unternehmen sei nach dem Verzicht auf die Herstellung von Brennelementen ein „normales Ingenieur- und Hochtechnologieunternehmen“ geworden. Um dieses schöne neue Bild in der Öffentlichkeit zu verbreiten, gab Nukem im letzten Jahr drei bis vier Millionen Mark für Anzeigen aus.

Die Kooperation mit den ostdeutschen Partnern habe mit dem geplanten Einstieg von RWE ins Stromgeschäft der DDR nichts zu tun, sagte Pirk. In der DDR gebe es einen hohen Bedarf an kerntechnischem Know-how, der von Techniken der Stilllegung von Atomanlagen bis zur Abfallbehandlung reiche. Die Kooperation schließe auch die Mitarbeit von Fachleuten aus der DDR an kerntechnischen Projekten von Nukem ein.

Die Nukem erhöhte ihren Umsatz im vergangenen Jahr um 65 Prozent auf 363 Millionen Mark, als Jahresüberschuß wies sie 20 Millionen Mark aus. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich um 125 auf 616. Das Unternehmen, das zu 90 Prozent dem RWE und zu 10 Prozent der Metallgesellschaft gehört, verkaufte seine Hanauer Betriebsstätten an Siemens und will in den nächsten eineinhalb Jahren ganz ins nahegelegene Alzenau in Nordbayern umziehen.

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