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Die späte Rache Schönhubers

Berlin (taz) - „Republikaner„-Chef Franz Schönhuber schlägt zurück: Nun sollen seine KritikerInnen aus der rechtsextremistischen Partei ausgeschlossen werden. Wegen „parteischädigenden Verhaltens“ hat das Rep-Präsidium unter Leitung des 67jährigen am Wochenende in Bonn Anträge auf Parteiausschluß gegen den bayerischen Landesvorsitzenden Harald Neubauer, dessen Stellvertreter Franz Glasauer, den Münchner Stadtrat Peter Recknagel und die frühere stellvertretende Bundesvorsitzende Johanna Grund beschlossen. Ausschlußverfahren werden auch gegen die Mitarbeiter der bayerischen Landesgeschäftsstelle Rade und Richter eingeleitet, die unter der Federführung des früheren NPD-Mitgliedes Neubauer vor dem letzten Bundesparteitag den Sturz des Parteigründers Schönhuber betrieben hatten.

Als sofortige Ordnungsmaßnahme verhängte das Präsidium „das Ruhen sämtlicher Parteiämter und Mitgliedsrechte“. In einer von Pressesprecher Lorenz verteilten Erklärung heißt es, das Präsidium ziehe damit die auf dem Bundesparteitag in Ruhstorf geforderten politischen Konsequenzen „gegen eine kleine Gruppe rechtsextremistischer Funktionäre“.

Schönhubers Kritiker haben unterdessen die Wahl Schönhubers zum Parteivorsitzenden angefochten und ihm „Wahlbetrug“ vorgeworfen.

wg.

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