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Hannover kündigt den ZDF-Vertrag nicht

■ Intendant Stolpe versprach Ministerpräsident Schröder eine Kurskorrektur / Bald mehr Sendungen aus Norddeutschland

Hannover (taz) - Die niedersächsische Landesregierung will den ZDF-Staatsvertrag nun doch nicht kündigen. Von den Kündigungsplänen des Hamburger Bürgermeisters Henning Voscherau habe Ministerpräsident Gerhard Schröder bereits in der vergangenen Woche in einem Gespräch mit dem ZDF -Intendanten Dieter Stolte Abstand genommen, erklärte gestern ein Sprecher der Staatskanzlei in Hannover.

In diesem Gespräch sei der ZDF-Intendant den Vorstellungen des Ministerpräsidenten entgegengekommen und habe zugesichert, die auch von Niedersachsen kritisierte Südlastigkeit des ZDF abzubauen, sagte der Regierungssprecher. So wolle das ZDF intensiv über die Vorbereitungen der in Hannover geplanten Weltaustellung „Expo 2000“ berichten und auch ansonsten zur Stärkung des Messeplatzes Hannover beitragen. Geplant sei ein High-Tech -Magazin, das in Hannover produziert und zunächst über 3 Sat und später auch im ZDF selbst ausgestrahlt werden solle.

Die Regierungschefs der norddeutschen Küstenländer hatten bereits Anfang des Monats über den Vorschlag Voscheraus, den ZDF-Staatsvertrag zu kündigen, gesprochen.

Am vergangenen Donnerstag, als ein Protokoll dieses Treffens der Regierungschefs bekannt wurde, fand in Hannover auch bereits das Gespräch zwischen Gerhard Schröder und dem ZDF-Intendanten statt.

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