piwik no script img

Zwei Millionen HIV-Infizierte mehr als bisher angenommen

Genf (dpa) - Nach umfangreichen Recherchen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Schätzungen über die weltweite Zahl der mit HIV infizierten Menschen um zwei Millionen erhöht. Die WHO erklärte am Dienstag, es müsse davon ausgegangen werden, daß acht bis zehn Millionen Menschen den Virus in sich tragen. Bisher war man von sechs bis acht Millionen ausgegangen. Nach Angaben der WHO beruhen die neuen Ziffern darauf, daß die Ansteckungen vor allem in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara und in Asien „dramatisch“ zugenommen haben. Schätzte man die Zahl der Virusträger in den Subsahara-Ländern 1987 noch auf 2,5 Millionen, so wird sie jetzt auf fünf Millionen angesetzt.

In Asien, wo es noch vor zwei Jahren so gut wie keine Aids -Infizierten gab, wird jetzt von mindestens 500.000 Virusträgern ausgegangen. Wie der Direktor des globalen WHO -Programms zur Bekämpfung von Aids, Dr. Michael Merson, am Dienstag ferner sagte, hat sich das Tempo der Ansteckung in den entwickelten Ländern verlangsamt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen