: Polizei in Guatemala ermordet auf der Straße lebende Kinder
London (afp) - Amnesty International hat die Polizei von Guatemala City beschuldigt, obdachlose Kinder zu bedrohen, zu foltern und in bestimmten Fällen sogar zu ermorden. In der Hauptstadt des mittelamerikanischen Landes gibt es nach Schätzungen der Organisation an die 5.000 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren, die auf der Straße leben. Die meisten von ihnen sind Waisen, von ihren Eltern Verlassene oder Behinderte. In einem Bericht mit der Überschrift „Guatemala: Straßenkinder als Opfer von Hinrichtungen ohne Verfahren und Menschenrechtsverletzungen“ zitiert Amnesty Zeugenaussagen aus den letzten Monaten. Demnach begehen sowohl Polizisten in Uniform als auch in Zivil Verbrechen an Kindern. Amnesty äußert sich beunruhigt über die Gleichgültigkeit der Behörden und den Rückgang der Zahl von Untersuchungen in solchen Fällen. Die Organisation berichtet auch über Fälle, in denen Zeugen gewaltsamer Vorfälle mit Repressalien bedroht wurden. Viele der mißhandelten Kinder seien außerdem nicht medizinisch versorgt worden.
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