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"Das Autogramm"

■ betr.: "Der Künstler und der Boxer", taz vom 30.7.90

betr.: „Der Künstler und der Boxer“, taz vom 30.7.90

Immerhin schön, daß der Film Das Autogramm, der Montag Nacht im ZDF lief, so ausführlich gewürdigt wird. Nur außerordentlich bedauerlich, daß im Artikel der Eindruck erweckt wird, Film und Handlung seien ausschließlich auf Peter Lilienthals Genialität zurückzuführen. Dem ist nicht so: Bei dem Film handelt es sich um die Verfilmung der Erzählung Cuarteles de invierno des argentinischen Schriftstellers und Publizisten Osvaldo Soriano, die er im Exil schrieb, 1981 in Italien veröffentlichte und die erst 1983 in Argentinien gedruckt werden durfte, dann allerdings gleich in sechsfacher Auflage. Der Schauplatz des Filmes ist auch nicht „Südamerika“, sondern Argentinien (oder ganz vielleicht Uruguay). Osvaldo Soriano ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen argentinischen Autoren, seine Werke sind in zwölf Sprachen (darunter ins deutsche) übersetzt worden, und neben Das Autogramm ist auch seine Erzählung No habra mas penas ni olvido“ in Argentinien mit großem Erfolg verfilmt worden.

Bei allem Respekt vor Lilienthal in die Besprechung des Filmes gehört der Name Sorianos rein. (...)

Frank Schürer-Behrmann, Göttinge

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