: Kreditzusicherungen für das Bauwesen der DDR
Berlin (taz) - Mit insgesamt 4,2 Milliarden DM stehen in der zweiten Hälfte dieses Jahres 600 Millionen Mark mehr als im ersten Halbjahr für Wohnungsbau und -bewirtschaftung der DDR zur Verfügung, erklärte Bauminister Viehweger gestern vor der Presse. Für Kredite von 1,86 Milliarden DM hat der Finanzminister die Bürgschaft zugesichert. 380 Millionen DM davon gehen nach Berlin. Damit soll der laufende Wohnungsbau der Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften finanziert werden.
Damit Wohnungseigentümer in Instandsetzungs-, Modernisierungs- und Ausbauarbeiten investieren können, sei eine Bürgschaft für Kredite von einer Milliarde DM vereinbart worden. Kreditgeber ist hier die Wohnungsbaukreditanstalt Berlin, die dem Senat unterstellt ist. Eine weitere Milliarde D-Mark kann das Bauministerium an die Kommunen verteilen. Dieses Geld sei gedacht zur Senkung von Zinsen für Investoren, zur Fortsetzung angefangener Stadtsanierungsprojekte und zum teilweisen Ausgleich der Teuerungsraten für Wohnungsbewirtschafter.
Zur Verfügung stünden darüber hinaus rund 370 Millionen DM für infrastrukturelle Investitionen (Wasser, Strom und so weiter) sowie rund 100 Millionen DM zur Zinsunterstützung jener rund 20.000 Familien, die ein „im Bau befindliches Eigenheim“ besitzen.
Zu den geplanten Mieterhöhungen um hundert Prozent im ersten Schritt sagte Viehweger, er hätte sie gerne schon zum 1. Januar 1991 gehabt, glaube aber nicht, „daß es sie schon zum 1.Januar gibt, weil bis dahin der neue Bundestag bestimmt noch nicht die Wohngeldregelung beschlossen hat.“
su
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