: Konnis Wohnungskrise
■ Bausenator Kunick plant Sozialwohnungen
Mit nur 413 fertiggestellten Wohnungen erreichte der Wohnungsbau im Jahr 1989 seinen absoluten Tiefstand in Bremen. Jetzt soll in Bremen massiv gebaut werden: In diesem Jahr allein mit 22 Millionen Mark Bonner und 180 Millionen Bremer Mark.
Damit sollen nach dem erklärten Willen des Senators allein in diesem Jahr 470 Miet-, 480 Eigentums- und 250 Studentenwohnungen entstehen. Der Bedarf, so heißt es in einem Informationspapier, liegt allerdings in den nächsten Jahren bei 8.000 Sozialwohnungen. Als Grundlage für die geschätzte Bedarfszahl dienen dabei die 1989 ausgestellten Wohnungsberechtigungsscheine: 14.300.
Die Krise auf dem Wohnungs
markt sei allein durch die Kürzung der Bundesgelder für den Sozialen Wohnungsbau entstanden, heißt es in dem Papier zur Erklärung der Wohnungsnot weiter. Da jetzt die nötigen Gelder aus Bonn flössen, gibt es auch gleich eine Broschüre für Bauherren, wie man an das kostbare Geld herankommt. So macht der Senator künftigen Bauherren mit 60.000 Mark Bundesdarlehen je Wohnung und 15 Mark „Aufwendungszuschuß“ für jeden Quadratmeter Wohnfläche den Mund wässrig. Wer „nur“ umbaut, kann immerhin 12.500 Mark Darlehen pro Wohnung und fünf Mark Zuschuß pro Quadratmeter zocken. ma
Die Broschüre liegt ab nächster Woche beim Amt für Wohnung und Städtebauförderung und bei allen Ortsämtern aus. Umsonnst!
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