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Grüne Liste ohne VL und Frauen

Erfurt (taz) - In Thüringen haben Teile der Bürgerbewegungen und die Grünen die Nase vorn: In der Nacht zum Mittwoch rauften sich das „Neue Forum“ (NF), „Demokratie Jetzt“ (DJ) und die Grünen zu einer Einheitsliste für die Landtagswahlen am 14. 0ktober zusammen. Draußen vor der Bündnistür blieben der „Unabhängige Frauenverband“ (UFV) und die „Vereinigte Linke“ (VL). Dabei hatten die Thüringer Grünen auf ihrer Landesversammlung am vergangenen Wochenende in Meiningen die Arme weit ausgebreitet: Per Akklamation erklärten sich die Grünen mit satten Mehrheiten damit einverstanden, mit allen im „Bündnis 90“ vertretenen Gruppierungen eine gemeinsame Liste zu bilden. Doch die „Vereinigte Linke“ verzichtete auf das Angebot der Grünen, weil die sich auf ihrem Parteitag zu eindeutig von der PDS abgegrenzt hätten. In einer Erklärung zum Bündnisparteitag der Grünen schrieb der politische Beirat der „Vereinigten Linken“, man fühle sich „nach wie vor mit den Erneuerern in der PDS verbunden“. Die Grünen in Ost und West hätten deutlich gemacht, daß sie kein Interesse daran hätten, die „Erneuerung der PDS“ zu befördern: „Wer die PDS als unglaubwürdige Oppositionspartei verurteilt, ist auf dem falschen Weg.“

kpk

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