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Knochenharte Sozialarbeit

■ Betr.: Gastredner Hucky Heck „Ideologische Augenbinden“ taz v. 15.8.90, (Roma-Abschiebung)

L E S E B R I E F (E)

Interessant für mich ist, wie H. Heck von der (seiner) konkreten Betroffenheit im Viertel ablenkt und polemisch bundespolitische Strategien entwirft, wie man zu Mehrheiten gelangt, um der Welt jene Vernunft zu verordnen, die sie aus sich heraus scheinbar nicht erlangen kann. Da kann man schon mal seine konkrete Betroffenheit überspringen und in der Not rechte Argumente besetzen, um jene drohenden 10 Prozent Republikaner zu verhindern. Bis dahin kehren „wir“ den viel zu großen „Haufen“ vor der eigenen Haustür erst einmal weg, damit keine Unruhe entsteht.

Und überhaupt: Wer hätte uns Naivlingen auch sonst die Leviten gelesen - ganz kostenlos - und uns unsere ideologischen Augenbinden entfernt. Da leistet einer knochenharte Sozialarbeit. Wir sollten H. Heck dankbar sein, daß er uns die Motivlage der Spitzenpolitiker enttarnt. Nein, die Welt ist wohl tatsächlich nicht so, wie wir sie gerne hätten. Aber immerhin einer scheint in diesem Dunkel dennoch zu ahnen, wo es langgeht.

Es klingt gut, was er da uns „Erstklässlern“ über die Probleme der Welt referiert, und es klang weniger gut, was er zu seiner mehr konkreten Betroffenheit geäußert hat. Warum wohl? Verflixt noch mal (stampft trotzig mit dem Fuß auf) so ist unser Weltbild nun einmal, unser, unser, unser, unser, unser, .........

K-H. Kleiner, Emderstr. 61, Bremen

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