Reklame boomt im Privat-TVDERTIP Angebot für Künstler

Hamburg (dpa) - Im 1.Halbjahr 1990 sind die Aufwendungen für die Werbung in Presse, Funk, Fernsehen und an den Plakatsäulen in der BRD um 6,6 Prozent auf insgesamt 7,6 Milliarden DM gestiegen. Dies sei nicht zuletzt die Folge der stabilen Konjunktur sowie des wachsenden Absatzes in der DDR, geht aus einer Analyse des Hamburger Informationnsdienstes 'Der Kontakter‘ aufgrund von Daten der Nielsen Werbeforschung hervor. Dabei ragt mit einem kräftigen Zuwachs von 20 Prozent auf 1,8 Milliarden DM gegenüber dem 1.Halbjahr 1989 das Werbefernsehen heraus. Das Plus entfällt zum größten Teil auf die Privaten, deren Marktanteil an der TV-Werbung mit 864 Millionen DM bereits bei 47 Prozent liegt. Dagegen hat laut Analyse die ARD -Werbung um 22 Prozent abgenommen, was vor allem auf Umbuchungen zugunsten der Privaten zurückgeführt wird. Das ZDF konnte seine Werbe-Umsätze im 1.Halbjahr um fünf Prozent auf 474 Millionen DM erhöhen. Experten rechnen für 1991 aufgrund dieser Entwicklung mit kräftigen Preiserhöhungen zwischen 35 bis 50 Prozent beim Privat-TV, während die ARD bereits die Werbepreise zurücknimmt und auch das ZDF seine Preisstruktur modifiziert. Die Publikumszeitschriften bringen es auf eine Werbewachstum von 2,5 Prozent. Sie sind mit einem Gesamtvolumen von 2,7 Milliarden DM weiterhin deutlich Werbeträger Nr.1 am deutschen Medienmarkt.

Kanal 4 nimmt am 8.September seinen Sendebetrieb im Rhein-Neckar-Raum auf. Auf den RTLplus-Frequenzen zeigt Kanal 4 jeden Samstag ab 12.30 Uhr eine halbstündige Sendung - zunächst einen Überblick aus den bisherigen Produktionen wie „Startloch - Porträts jungen Künstler“ oder „Kanal 4 vor Ort“. Die wöchentliche Sendung solle auch im Raum Heidelberg/Mannheim/Ludwigshafen ein Angebot für Künstler sein, sich an dem basisorientierten Modell mit eigenen Beiträgen zu beteiligen.epd