: Gentechnische Fuchsbekämpfung
■ Die australische Regierung will mit Hilfe von Viren Fortpflanzung verhindern
Sidney (afp/taz) - Die australische Regierung hat den Startschuß für ein umstrittenes Forschungsprojekt gegeben, das die weitere Ausbreitung der Füchse auf dem fünften Kontinent verhindern soll. Den Füchsen soll durch genetische Eingriffe der Garaus gemacht werden. Die australische Umweltministerin Ros Kelly teilte am Donnerstag mit, die Regierung finanziere mit 250.000 australischen Dollar (320.000 DM) ein Forschungsprojekt, bei dem ein Virus entwickelt werden soll, der in Kombination mit Fortpflanzungsgenen Füchse steril machen soll. Durch das Virus werden die Tiere nicht getötet, sondern in ihrer Fortpflanzungsfähigkeit gehemmt.
Europäische Rotfüchse sind vor etwa 150 Jahren nach Australien gebracht worden. Dort fühlen sie sich offenbar sehr wohl und haben sich inzwischen über drei Viertel des Kontinents ausgebreitet. In Teilen des Bundesstaates Neusüdwales sollen sogar fünf Füchse pro Hektar leben. Nachdem australische Zoologen den Fuchs für das Aussterben zahlreicher einheimischer Tierarten verantwortlich gemacht hat, ist das Tier zum genetischen Abschuß freigegeben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen