: Treffen zwischen ANC und Inkatha geplant
Johannesburg (taz) - Hochrangige Delegationen des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) und der Zulu -Organisation Inkatha sollen sich in kürze treffen, um über die Beendigung der blutigen Kämpfe zwischen ihren Anhängern in der Region um Johannesburg und der Provinz Natal zu verhandeln. Das bestätigte Südafrikas Präsident Frederik de Klerk, der zwischen den beiden Organisationen zu vermitteln versucht, am Mittwoch in einer Erklärung. Der ANC erklärte, daß eine Kommission von vier Exekutivmitgliedern ein solches Treffen vorbereitet.
De Klerk hat vor allem ein Treffen zwischen ANC -Vizepräsident Nelson Mandela und Zulu-Führer Häuptling Mangosuthu Buthelezi gefordert. Mandela wird jedoch nächste Woche im Ausland sein. Der ANC hat sich bisher geweigert, einem Treffen zwischen Mandela und Buthelezi zuzustimmen. Die Organisation meint, daß Buthelezi ein solch hochkarätiges Treffen wünscht, um sein angeblich nachlassendes politisches Ansehen aufzubessern.
De Klerk sagte in seiner Erklärung, das Treffen zwischen ANC und Inkatha sollte „zu deutlichen Schritten und einem Aktionsplan führen, um diesen unnötigen Konflikt zu beenden, zu einer Zeit, da alle verantwortlichen Führer ihre Unterstützung für friedliche Lösungen ausgedrückt haben.“
Die Kämpfe, die in den letzten zwölf Tagen mehr als 500 Menschenleben gefordert haben, dauerten auch am Donnerstag an. Seit Anfang der Woche haben Angriffe mit Handgranaten und automatischen Gewehren auf Polizisten zugenommen. Das deutet darauf hin, daß Mitglieder des ANC trotz der Suspendierung des bewaffneten Kampfes Anfang August ihre Waffen in den Kämpfen zum Einsatz brachten.
hb
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