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USA als Kurdenfreunde?

■ Der Chef der irakischen Patriotischen Union Kurdistans, Jelal Talabani, war in Washington / Gegenregierung geplant

Berlin (taz) - „Ich habe alles bekommen, was ich wollte“, sagte der Generalsekretär der irakischen „Patriotischen Union Kurdistans“ (PUK), Jelal Talabani, nach einem Besuch in Washington. Der irakische Kurdenführer, der sich seit mehreren Jahren um das Zustandekommen einer breiten Oppositionsfront gegen Saddam Hussein bemüht, hofft angesichts der neuen Fronten im Nahen Osten auf internationale Unterstützung für die Rechte der Kurden, denn die „arabischen Länder und die gesamte Welt“ hätten jetzt das „wahre Gesicht Saddam Husseins“ gesehen.

Talabani war vor Beginn eines Treffens mit mehreren irakischen Oppositionsgruppen in der vergangenen Woche nach Washington gereist. „Die US-Regierung unterstützt die politischen, demokratischen Rechte der Kurden in den gegenwärtigen Staatsgrenzen. Die USA wollen kein unabhängiges Kurdistan“, erklärte Talabani anschließend in einem Interview mit der kurdischen Nachrichtenagentur 'ANK‘.

Unterdessen versuchen kurdische Organisationen in Damaskus, eine Gegenregierung zu Saddam Hussein aufzustellen. Das Spektrum dieser Organisationen reicht von islamischen Fundamentalisten über Kommunisten bis hin zu arabischen und kurdischen Nationalisten. Talabani schätzt optimistisch, daß schon binnen einer Woche zumindest eine gemeinsame Oppositionsfront steht.

Im Inneren des Irak bereiten sich nach Talabanis Auskünften bewaffnete Gruppen auf den Kampf gegen das Regime vor. Alle Guerrilla-Einheiten seien mit Gasmasken ausgerüstet. Im Kriegsfall würden sie angreifen, im Moment sei jedoch noch keine größere militärische Aktion geplant.

dora

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