: Janz Berlin is eene Wolke
■ Walter Haupt inszeniert seine Multimedia-Show „Klangwolke“ zum Weltfriedenstag / Die Veranstalter erwarten 100.000 BesucherInnen vor dem Palast der Republik
Ost-Berlin. Eine „Klangwolke“ wird am Wochenende über dem Ostberliner Marx-Engels-Platz schweben. Der Münchner Komponist Walter Haupt will anläßlich des Weltfriedenstags am 1.September vor dem Palast der Republik erstmals in der DDR sein multimediales Spektakel inszenieren. Die Veranstalter hoffen indes auf 100.000 Besucher für das Schauspiel aus Musik, Feuer, Laser und Wasser.
Von fünf Abschußorten wird ein riesiges Feuerwerk den Nachthimmel erhellen. Unter anderem werden 3.500 Figurenlichter, 500 Magnesiumfontänen und 600 Kugel- und Zylinderbomben abgebrannt. Zur Ausstattung dieses Feuerwerks gehören sechs Laserkanonen mit Farbskalen und 20.000 Liter Wasser. Eine Show aus Laserblitzen, Wasserwänden, mit dreidimensionalen Lichtfiguren, bewegten Feuerchoreographien, funkensprühenden Fontänen, Höhenfeuerwerken und brennenden Feuervorhängen versprechen die Veranstalter.
Dazu hat der 55jährige Komponist klassische Musik mit den Themen Frieden und Freiheit gewählt. Der musikalische Teil der Veranstaltung beginnt mit der von Haupt komponierten „Feuerwerks-Intrata“, gefolgt von Giuseppe Verdis Gefangenenchor aus „Nabucco“. Von Modes Petrowitsch Mussorgskij sind „Bilder einer Austellung“ zu hören. Außerdem erklingen Ludwig van Beethovens neunte Sinfonie „Freude schöner Götterfunken“ und das „Hallelujah“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel.
Walter Haupt hat bereits über 20mal seine „Klangwolke“ realisiert. In Berlin war die „Klangwolke“ 1984 Bestandteil von Andre Hellers Feuertheater zur Eröffnung des „Sommernachtstraums“. Insgesamt haben in den vergangenen Jahren über drei Millionen Menschen das Spektakel miterlebt. Die „Klangwolke“ steigt ab 21.30 Uhr in den Ostberliner Himmel. Das Vorprogramm beginnt bereits um 14 Uhr mit den Gruppen „Petticoat“, dem „Orchestra Marrabenta Star de Mocambique“ und „The Blech“. Straßenkünstler werden ebenfalls für Unterhaltung sorgen.
dpa
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