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Wohin mit dem toten Hamster?

■ Müllservice und Haushaltstips der „Gelben Seiten“ zeigen Wirkung

Sie haben noch einen Weihnachtsbaum vom letzten Jahr, der auf den Müll soll? - Nicht in die Toilette werfen! (Blödsinn! - Das gilt natürlich für die auf dem Klo gerauchte Zigarette!) - Der Baum wird im Januar gesondert abgefahren, wie jedeR weiß (?). Aber hätten Sie gewußt, daß Tinten und Tuschen nicht in den Hausmüll gehören, sondern bei den Annahmestellen oder dem Schadstoffmobil abgegeben werden sollten? Daß auch Heizölreste, Holzschutzmittel und Insektensprays zu speziellen Sammelstellen müssen?

Auch Kleintierkörper (der verstorbene Goldhamster zum Beispiel) gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen ebenfalls an bestimmten Sammelstellen abgegeben werden. Das kostet übrigens nichts, sondern geht ganz einfach: den toten Goldhamster (mal als Beispiel) nehmen, zu einer der Sammelstellen bringen, die Kleintierkörper annehmen, dort abgeben, fertig. Eine solche Stelle ist zum Beispiel in der Juiststraße 9-13 ( Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 7.00 bis 15.00, Do. bis 18.00 Uhr).

Wo das alles nachgelesen werden kann? - In den Gelben Seiten der „Deutschen Bundespost TELEKOM“. Aus dem tristen, unübersichtlichen Nachschlagewerkchen soll eine echte Serviceleistung der TELEKOM werden (vgl taz v. 16.6.90) Die „Gelben Seiten“ kommen vor allem inwendig im völlig neuen Kleid daher: Neben dem Altbekannten (Verzeichnis von Behörden-Direktruf-Nummern, Schwimmbadverzeichnis, Bus- und Straßenbahnliniennetz, Bibliothekenverzeichnis, Museen, Eigenwerbung usw.) finden sich z.B. ein Verzeichnis möglicher anfallender Müllarten und Tips zu deren Entsorgung. Nützlicherweise sind auch gleich die Stellen aufgeführt, an denen der jeweilige Müll abgegeben werden kann. So sind denn auch die Anfragen betreffs der Entsorgung von Sonder-Hausmüll seit Veröffentlichung der Gelben Seiten tatsächlich angestiegen, wie gestern im Amt für Stadtentwässerung und Abfallwirtschaft zu erfahren war.

mh

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