: Bonner Geheimdienste sollen nicht reinblicken
Berlin (ap) - Die DDR-Bürgerbewegung Neues Forum hat den Zugang bundesdeutscher Geheimdienste zu den sechs Millionen Personendossiers des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes kritisiert. Bärbel Bohley kündigte am Montag vor Journalisten in Ost-Berlin außerparlamentarische Aktionen an, um die Forderungen nach dezentraler Lagerung und unabhängiger Kontrolle zu unterstützen. Einen Sturm auf die Stasi-Zentrale wie am 15. Januar wollte sie nicht ausschließen. Der Zugang zu den Akten von mehr als sechs Millionen Deutschen, davon ein Drittel Bundesbürger, bedeute für den Verfassungsschutz einen Machtzuwachs, der nicht im Interesse der Betroffenen liegen könne, sagte Bohley. „Niemand weiß, wessen Akten da liegen“, meinte die prominente Vertreterin der Bürgerbewegungen.
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