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Flüchtlingshilfe für Jordanien

■ UNO baut Luftbrücke nach Asien auf

Amman/Genf/Rom (adn/afp/ap) Die dramatische Situation hunderttausender Flüchtlinge im irakisch-jordanischen Grenzgebiet mobilisiert die in Genf ansässigen humanitären Hilfsorganisationen. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, das UN -Katastrophenhilfswerk und weitere internationale Hilfsorganisationen haben Nahrungsmittel und Zelte entsandt.

Die UNO hat sowjetische Maschinen gechartert, um über eine Luftbrücke in Jordanien gestrandete Asiaten in ihre Heimat zu bringen. In den kommenden zehn Tagen sollen 4.500 Flüchtlinge aus Irak und Kuwait nach Bangladesh fliegen. Außerdem geht es um den Transport tausender Gastarbeiter aus Indien, Pakistan, Sri Lanka, Thailand und den Philippinen. Derzeit warten etwa 60.000 Flüchtlinge in der Wüste zwischen der irakisch-jordanischen Grenze und dem 50 Kilometer entfernten Kontrollpunkt al-Ruweished auf die Erlaubnis zur Einreise nach Jordanien.

In zwei Notaufnahmelagern suchen sie in Zelten oder unter Planen und Tüchern bei Mittagstemperaturen um 50 Grad Schutz vor der glühenden Sonne. An Wassertankwagen bilden sich mehrere hundert Meter lange Schlangen. An jedem Tag müssen 400 bis 500 Kranke, oft infolge eines Hitzschlags, in Zelthospitäler eingeliefert werden. Pro Tag kommen jetzt zwischen 5.000 und 7.000 Ausreisende über die irakische Grenze in die beiden Camps.

Italien stellt für die Flüchtlingshilfe vier Milliarden Lire (etwa 5,4 Millionen Mark) bereit. Eine Milliarde Lire sei bereits für Sofortmaßnahmen an die EG-Kommission in Brüssel weitergeleitet worden, erklärte das Außenministerium.

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