: Informationsgesellschaft
■ Unterirdische Datenautobahn mit wenigen Benutzern Übertragungsdaten werden 80 Tage gespeichert MIT ISDN AUF DU UND DU
Berlin (taz) — ISDN gilt als unverzichtbarer Schritt auf dem Weg in die „Informationsgesellschaft“, in der Daten, Texte und Bilder schnell und billig übertragbar sein müssen.
Durch die Einführung des Integrated Services Digital Network, zu deutsch etwa Integriertes digitales Dienstleistungsnetz, wird das normale Telefonnetz zur universellen Datenautobahn ausgebaut.
Entsprechende (teure) Endgeräte vorausgesetzt, ist neben der Sprachübertragung beispielsweise Bildtelefonieren, Faxen und der schnelle Austausch von Daten zwischen Personalcomputern möglich.
Arbeitsplatzverluste drohen vor allem im Büro- und Verwaltungsbereich durch fortschreitende Computervernetzung.
Die bundesweite Einführung soll 1993 abgeschlossen sein, bislang gibt es aber kaum Teilnehmer — Ende '89 waren es weniger als 300.
Durch die Verwendung von Westtechnologie bei der Sanierung wird auch das DDR-Netz potentiell ISDN-fähig gemacht. Ein ISDN- Anschluß muß extra beantragt werden, das gewohnte Telefon gibt es also weiter.
Neben den durch das Fernmeldegeheimnis geschützten Kommunikationsinhalten fallen im ISDN in den Vermittlungsstellen Übertragungsdaten an (wer telefoniert mit wem, wann und wie lange?), die von der Bundespost-Telekom mindestens 80 Tage zur Gebührenabrechnung gespeichert werden. F.H.
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