Tritium-Export gestanden

Hanau (dpa) — Im Hanauer Prozeß um illegale Nuklearexporte nach Pakistan hat der Hauptangeklagte, der frühere Geschäftsführer der Neue Technologien GmbH (NTG) im hessischen Gelnhausen, Rudolf Maximilian Ortmayer, die unerlaubte Ausfuhr des radioaktiven Gases Tritium zugegeben. Darin sieht die Verteidigung Ortmayers zwar einen Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz, nicht jedoch gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Gegen beide Vorwürfe hat sich Ortmayer zusammen mit dem Physiker Peter Finke und dem Chemiker Heinrich Weichselgartner vor dem Hanauer Landgericht zu verantworten. Laut Anklage ist Tritiumgas zum Bau von Atombomben wesentlich, sein Export bedeute daher einen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, so das Argument der Staatsanwaltschaft.