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■ FRANKREICHKein Zeitplan fürTruppenabzug aus Berlin

Berlin (afp) — Der französische Verteidigungsminister Jean-Pierre Chevenement hat zum Abschluß seines Arbeitsbesuchs vorgestern in Berlin versichert, daß die französischen Truppen so lange in der Stadt bleiben werden, wie es die Regierung eines vereinten Deutschlands wünsche. Es gebe keine Forderungen und keinen Zeitplan, was den Abzug der 3.000 in Berlin stationierten französischen Soldaten angehe, erklärte Chevenement vor der Presse.

„Die Bedeutung des französischen Kontingents und die Dauer seiner Präsenz in Berlin soll zwischen Paris und Bonn entschieden werden“, sagte der Verteidigungsminister. Der schrittweise Rückzug der 51.000 in der Bundesrepublik stationierten Soldaten soll eines der Themen des 56. deutsch- französischen Gipfels von Mitterrand und Kohl sein, die sich am 18. September in München treffen.

Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper erinnerte daran, daß der Berliner Senat sich für einen Verbleib der alliierten Streitkräfte in der Stadt ausgesprochen habe, so lange die sowjetische Armee in der Nähe Berlins stationiert sei.

Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg hatte am Montag bekundet, daß die Bundesregierung das Verbleiben eines wesentlichen Teils der etwa 50.000 französischen Soldaten in Deutschland „nachhaltig begrüßen“ würde.

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