: Jimi Hendrix: Den ganzen 18. durchschlafen
Heute vor zwanzig Jahren beschloß Jimi Hendrix, sich mit ein paar Schlaftabletten hinzuhauen: Er würde dann den ganzen 18. durchschlafen, um am Tag danach von London nach New York zu fliegen und die Arbeit an seinem neuen Album zu beenden. Der Arbeitstitel des Albums war „First Rays of the Rising Sun“. Es sollte die Summe seiner Arbeit in den sechziger Jahren sein und den Weg in die Siebziger weisen. Hendrix wollte dafür mit dem berühmten Jazz-Arrangeur Gil Evans zusammenarbeiten, der bereits mit Miles Davis bahnbrechende Platten produziert hatte.
Aber Hendrix hatte zu viele Schlaftabletten genommen. Man konnte ihn nicht mehr aufwecken. Im Krankenwagen legte man ihn auf den Rücken, und da sein Körper durch die Tabletten gelähmt war, konnte er das Erbrochene nicht ausspucken und erstickte daran. Er war 27 Jahre alt. Charles Shaar Murray erinnert in einem neuen Buch daran, daß Hendrix nicht nur ein Rockmusiker war, sondern — horribile dictu — ein „schwarzer“ Rockmusiker und daß sich seine Musik nicht nur aus dem Blues, sondern auch aus Gospel, Soul und Jazz speiste. Wir bringen einen Vorabdruck und kombinieren ihn mit unveröffentlichten Fotos, die Günter Zint in Hamburg aufgenommen hat. SEITE 15
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
