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Kunst gegen Vorurteile

■ Woche der polnischen Kultur und Wissenschaft

Mit Kultur und Wissenschaft Vorurteile überwinden will BiWiKu-Senator Henning Scherf mit der Woche der polnischen Kultur und Wissenschaft. „Es gibt für die Deutschen neben der jüdischen Frage keine delikatere Beziehung als die zu Polen“, meint Scherf. Deshalb findet er es ganz „hilfreich“, daß die polnische Woche gerade jetzt (vom 25. September bis Mitte Oktober) stattfindet. In einer Zeit des drohenden Wiedervereinigungschauvinismus, der Abschiebung von Polen auch aus Bremen und des Abschottens der Grenze durch Visumszwang könne diese Veranstaltungsreihe die Menschen für sensibilisieren, hofft der Senator.

Die Veranstaltungsreihe mit wissenschaftlichen Vorträgen, Kino, Theater und Musik findet in elf bundesrepublikanischen Städten statt. In Bremen gehören Universität, Hochschule Bremen, Schlachthof und Kommunalkino zu den Veranstaltern.

Vorträge mit Professoren der Universität und der Technischen Uni Gdansk stehen ebenso auf dem Programm wie ein Auftritt des Studententheater Rampa im Schlachthof. Die polnische Musik präsentiert sich schwerpunktmäßig mit Jazz. Das Kommunalkino zeigt vier polnische Filme, darunter den 1981 verbotenen und 1989 fertiggestellten Film „Das Verhör“. Eine Fotoausstellung "politische Reportage in Polen zwischen 1980 und 1990" ist vom 26.9. - 12.10. in der Bürgerschaft.

Von einigen Veranstaltern vermißt wird schöne bunte polnische Folklore (Horst Katenkamp von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft), vor allem aber ein stärker auf Jugendliche ausgerichtetes Programm. Die Auswahl sei weitgehend zentral in Warschau getroffen worden, erklärte dazu ein Senatssprecher. asp

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