: ir nehmen unsere Depression. Die Endlichkeit der Tage verweist auf die Endlichkeit des Seins. Die zahlreich anzulegenden Häute korrespondieren mit der epide mischen Verstopfung der Körperöffnungen, Teelichte werden gekauft. Wir sagen Herbst und meinen Hoffnungslosigkeit. Da bei ist Rettung nahe, es braucht nur Nasen, sie zu riechen. Auf dem Osterdeich wachsen Wiesenpilze! Im Bürgerpark recken sich die schamlosen Morchel. In den lichten Birkenwäldchen des Teufelsmoors schimmern die edlen Röhrlinge.Oh Pilz! Mycophyt! Fungus! Vollgestopft mit lebensnotwen digen Salzen. Der du kommst über Nacht im Hexenring. Du gibst unseren Nasen den Sinn zurück, wirfst eifrig Sporen gegen das apokalyptisch sich senkende Herbstlaub und bist Metapher uns, heitre. Denn Chitin hast du, doch niemals Stärke, und war test mit heimlichem Feuer auf deinen Prinzen: die Schnecke, die dich verzehrt. Wen erfüllte der Pilz nicht mit Hoffnung?! Burkhard Straßmann
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen