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Initiativen allerorten

„Frauen für eine neue Verfassung“. Unter diesem Titel lädt die Frankfurter Dezernentin für Frauen und der Schwerpunkt „Frauenforschung“ an der Goethe- Universität am Samstag, den 29.9. zu einem großen Forum in die Paulskirche in Frankfurt/Main (Beginn: 10.00 Uhr) ein. Am Ende soll dort ein gemeinsames Manifest verabschiedet werden.

„Frauen in bester Verfassung“ heißt eine Initiative der „Humanistischen Union“, das Grundgesetz um eine Reihe von Grundrechten zu ergänzen, die die Gleichberechtigung und den Schutz von Frauen verbessern sollen.

DGB-Frauen und DDR-Politikerinnen fordern öffentlich ein in der Verfassung verankertes Recht auf Arbeit und Kinderbetreuung, sowie Frauenfördermaßnahmen.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft „Lesbenpolitik“ der Grünen sammelt seit Monaten Unterschriften für eine Erweiterung des Artikels 3 des Grundgesetzes um den Passus, daß keine Person „wegen ihrer sexuellen Orientierung“ diskriminiert werden darf.

In Westberlin konstituierte sich kürzlich ein „Frauenpolitischer runder Tisch“, der sich in die Verfassungsdiskussion einmischen will.

In West und Ost versuchen Frauen in den letzten Wochen und Monaten, sich Gehör in der Debatte um eine neue deutsche Verfassung zu verschaffen. Es sieht inzwischen aber ganz so aus, als ob im neuen Deutschland alles beim alten bliebe — auch das Grundgesetz. Von ein paar kosmetischen Korrekturen abgesehen. Doch die Initiatorinnen wollen die gerade erst angezettelte Debatte über Frauenrechte und Verfassung trotzdem weitertreiben. Die taz sprach mit dreien von ihnen: Renate Sadrozinski, Autorin und langjährige Streiterin gegen den Paragraphen 218, ist Mitautorin des Aufrufs „Frauen in bester Verfassung“. Christiane Bretz, stellvertretende Vorsitzende des DGB in Westberlin, hat den Aufruf der DGB-Frauen und DDR-Politikerinnen mitverfaßt und unterschrieben, Halina Bendkowski von der Westberliner FrauenfrAktion ist Mitinitiatorin des neuen „Frauenpolitischen runden Tisches“.

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