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Kampfstoffe unterm NVA-Gelände

Berlin (dpa/taz) — Etwa 800 Fässer chemischer Kampfstoffe aus dem Zweiten Weltkrieg werden unter dem Ausbildungsgelände der Nationalen Volksarmee (NVA) in Delitzsch vermutet. Die Fässer sollen Arsen und Phosphate enthalten, teilte Ministerpräsident Lothar de Maiziere am Mittwoch mit. Verteidigungsminister Rainer Eppelmann hat unterdessen die Einstellung aller militärischen Übungen auf dem Ausbildungsgelände befohlen. Die Rüstungsaltlasten aus dem Krieg sollen jetzt erst mal von Experten untersucht werden.

Die Bewohner im Raum Bitterfeld/Wolfen klagen schon seit langem über hohe Umweltbelastungen in dieser ohnehin ökologisch gebeutelten Region. 3.200 der insgesamt 3.600 Hektar großen Fläche werden zur sofortigen Abgabe aus der NVA- Rechtsträgerschaft vorbereitet, teilte das Verteidigungsminiserium mit. Bisher ist die Frage nach dem Zustand der Fässer und nach einer Möglichkeit der Entsorgung noch ungeklärt. Anwohner wollten bislang erreichen, daß das NVA-Gelände zu einem Naturschutzgebiet umgewidmet wird.

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