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Rheinland-Pfalz

■ Gnadengesuch an Wagner und Weizsäcker

Im Hinblick auf den Festtag der deutschen Vereinigung am 3.Oktober haben Gefangene in der Trierer und der Saarburger Justizvollzugsanstalt an den Bundestagspräsidenten Richard von Weizsäcker und an den Ministerpräsidenten von Rheinland- Pfalz, Carl-Ludwig Wagner, ein Gnadengesuch gerichtet. Die Strafgefangenen appellieren an das Staatsoberhaupt und den Landesherrn, ihnen anläßlich des historischen Feiertages für das ganze Land, auch persönlich eine neue Chance für ihr Leben zu geben.

Die Insassen der beiden rheinland-pfälzischen Vollzugsanstalten bitten die beiden Staatsmänner, von ihrem Recht zur Gewährung einer Amnestie auch für „kleine Vergehen“ Gebrauch zu machen und verweisen auf die zahlreichen Straflosigkeitsregelungen, die im Zusammenhang mit der Vereinigung in dieser Zeit auch für schwerwiegendere Vergehen getroffen werden. In gleichlautenden Schreiben haben sich die Strafgefangenen auch an den Bischof von Trier, Herrmann Josef Spital, an den Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Peter Beier (mit Sitz in Düsseldorf), und an die Gefangenenhilfsorganisation amnesty international und die Starthilfe e.V. gewandt und sie um Unterstützung für ihr Anliegen gebeten. Die Gefangenen bitten die Öffentlichkeit, sie in ihrem Gesuch durch Zuschriften an Ministerpräsident Wagner zu unterstützen. Gefangene aus Trier und Saarburg

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