: Deutsche Schieberringe kaufen in der Ex-DDR sowjetische Waffen
Dresden (ap) — Einen schwunghaften Waffenhandel zwischen Soldaten der Sowjetarmee und der Bevölkerung hat die Staatsanwaltschaft in den fünf neuen Bundesländern festgestellt. Wie der Dresdner Staatsanwalt Jürgen Schär gestern mitteilte, gehen die illegalen Geschäfte zumeist von deutschen Schieberringen aus.
Außer Waffen verkaufen viele Soldaten nach Angaben des Staatsanwalts auch andere Ausrüstungsgegenstände der Armee an interessierte Ostdeutsche. Von Munition bis zum Gewehr würde alles an den Mann gebracht, sagte Schär. Gleichzeitig wies der Jurist auf den wachsenden Unmut vieler Ostdeutscher über die Soldaten der sowjetischen Streitkräfte und ihre Angehörigen hin. Das Verhalten der Soldaten stoße auf einen immer größer werdenden Widerwillen. Der Militärstaatsanwalt der sowjetischen Streitkräfte im ostsächsischen Raum habe jedoch betont, daß in vielen Fällen das Interesse an Waffen und anderen Geschäften mit sowjetischen Soldaten von Deutschen ausgehe, sagte Schär.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen