: Unternehmer und Gewerkschaften wollen neue Autobahnen
Berlin. Die wirtschaftliche Entwicklung von Berlin und Umland werde durch die Verkehrspolitik des rot- grünen Senats »gebremst«. Diese »Sorge« äußerten jetzt verschiedene Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften in einem gemeinsamen Brief an den Regierenden Bürgermeister Walter Momper. In dem Schreiben, das nicht nur von der Industrie- und Handelskammer, sondern auch von DGB, DAG und ÖTV mitgetragen wird, wird der Senat zu einer »Neuorientierung« seiner Verkehrspolitik aufgefordert. Die Verbände fordern, den öffentlichen Nahverkehr »schnell und sytematisch« auszubauen. Trotzdem seien die Schließung des Stadtautobahnrings und der Bau einer Nord-Süd- Straße »unabdingbar«.
Tempo 30 in Wohngebieten sei zu begrüßen, heißt es weiter. Der Wirtschaftsverkehr werde aber »stark beeinträchtigt«, wenn auch Hauptstraßen in die Verkehrsberuhigung einbezogen würden. Unterstützung signalisierten die Verbände für das vom Senat geplante Parkraumkonzept. Indem die Zahl der Parkplätze für Pendler verringert werde, könnten die Citybereiche vom Verkehr entlastet werden. Der gewonnene Raum solle aber »verstärkt dem Wirtschaftsverkehr zugute kommen«. Verkehrssenator Wagner wies die »pauschale Kritik« zurück. hmt
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