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Sucherei bei den Grünen geht weiter

Bonn/Grevenbroich (taz) — Am Dienstag haben Bonner Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft erneut die Bundesgeschäftsstelle der Grünen durchsucht. Diesmal nahmen sie 32 Exemplare des „offenen Briefs an Soldaten und Rekruten der Bundeswehr und der NVA“ mit. Die Grünen hatten das inkriminierte Blatt, in dem sie für den Fall eines Krieges am Golf oder anderswo zur Fahnenflucht aufrufen, „auf Bestellungen hin“ in einer zweiten Auflagen von 150.000 Stück drucken lassen und verschickt. Neben den Flugblättern nahmen die Beamten auch Solidaritätserklärungen und andere Unterlagen mit. Vorstandsmitglied Jürgen Maier, gegen den nun — neben Geschäftsführer Eberhard Walde — ebenfalls ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde, erklärte am Dienstag, die Behörden planten nun offenbar „eine bundesweite Verfolgungsaktion gegen die Grünen“.

Auch die Grünen in Grevenbroich im Kreis Neuss hat es indes schon erwischt. Am Freitag letzter Woche klaubten acht Kripobeamte aus Düsseldorf ein Transparent mit der Aufforderung „Soldaten aller Länder, desertiert!“ aus dem Fenster der grünen Geschäftsstelle. Zwei grüne Vorständler werden für das Fahnenflucht-Transparent verantwortlich gemacht. bm

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