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Bombe gegen PDS im Saarland Antisemiten greifen Gysi an

Dresden/Saarlouis (dpa) — Auf eine Veranstaltung des Friedensforums der Saar-SPD ist am Mittwoch abend in Saarlouis ein Bombenanschlag verübt worden. Die Explosion einer Rohrbombe, die an der Außenwand einer Mehrzweckhalle abgelegt war, habe für die etwa 800 Besucher keine ernsthafte Gefahr dargestellt, der Sachschaden sei mit etwa 1.000 Mark gering, teilte die Kriminalpolizei am Donnerstag mit. Es gebe bisher noch keinen Hinweis darauf, wer den Sprengkörper angebracht haben könnte und auch keine konkreten Anhaltspunkte dafür, daß ein Zusammenhang zu dem ungeklärten Bombenanschlagsversuch auf die Saarbrücker Parteizentrale der PDS/Linke Liste bestehe, so der Polizeisprecher.

Etwa 100 Rechtsradikale haben am Mittwoch abend mit Sprengkörpern und neonazistischen Parolen eine PDS-Wahlkundgebung mit dem Vorsitzenden Gregor Gysi in Dresden gestört. Die Rede des PDS- Chefs wurde mehrmals mit „Jude raus“-Rufen gestört. Schon beim Eintreffen von Gysi hatten die Skinheads und Neonazis auf dem Dresdner Schloßplatz „Rote raus“ geschrien. Die teilweise mit Kapuzen vermummten oder kahlköpfigen Jugendlichen bewarfen Gysi mit Sprengkörpern, Batterien und Knallern. Polizisten schirmten den PDS- Chef ab.

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