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Urwald-Connection

■ Wie Tyminski den Fußball in Perus Dschungel holte

Drei Pässe hat der Zweitplazierte der ersten Wahlrunde, neben dem polnischen einen kanadischen und einen peruanischen. Nachdem 1970 ein Erdbeben die Andenstadt Yungay im Norden Perus zerstört hatte, übernahm Stanislaw Tyminski die Patenschaft für zwei Waisenkinder. 1982 bis 1985 ließ er sich schließlich in der peruanischen Urwaldstadt Iquitos nieder. Dort gründete er eine Kabelfernsehanstalt, deren Programme heute von 3.000 Zuschauern empfangen werden können, die monatlich fünf bis sechs Dollar entrichten. Die Gunst der Stadt erwarb sich der Exilpole, als er ihr eine Parabolantenne zur Verfügung stellte und so die Fußballweltmeisterschaft 1982 von Spanien direkt in den Urwald holte. Mit derselben Antenne klaute Tyminski vermutlich Programme des brasilianischen „Rede Globo“, der viertgrößten Fernsehkette der Welt, und strahlte sie für sein eigenes Publikum aus. Ein Prozeß, den die geschädigten Kinobesitzer der Stadt gegen den mutmaßlichen Programmpiraten anstrengten, verlief vor zwei Jahren allerdings im Sand. Neben dem Kabelfernsehen gehören Tyminski in Iquitos zudem ein Unternehmen, das drahtlose Telefone anbietet, und ein Restaurant, das für seine tropischen Köstlichkeiten bekannt ist und von einer Russin geführt wird. thos

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