: „Genosse Hans“ sammelt die Treuen
Hans Modrow kommt gut an bei den alten Genossen auf dem platten Land. Geschickt hat die PDS die Rollen unter den beiden Wahlkampfmatadoren Gysi und Modrow verteilt. Der erste tingelt mit Rio Reiser durch die Republik und umwirbt Punks, Altlinke und Yuppies. „Genosse Hans“ bleibt daheim und darf die letzten der ehemals 2,3 Millionen Getreuen einsammeln.
Trotzig streut er Optimismus, hofft auf die außerparlamentarische Opposition und wehrt sich heftig gegen „Geschichtsfälschung“. Ja schon, von der Stasi sei er in seiner Amtszeit als Chef der SED-Bezirksleitung Dresden zwar informiert worden, muß er zugeben, aber nur „über die Situation im Gesundheitswesen und die Versorgungslage“. SEITEN 4 UND 21
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen