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Explodierter Sane

■ Hamburger SV—Wattenscheid 09 1:2

Berlin (dpa/taz) — Souleyman Sane aus dem Senegal rächte sich auf seine Weise für die Flut von rassistischen Flegeleien, die ihm im Hamburger Volksparkstadion aus der HSV-Fankurve entgegenschlug. Nachdem er bereits in der 8. Minute Schröder zu einem Eigentor getrieben hatte, köpfte der 29jährige in der 87. Minute den Siegtreffer für die Wattenscheider, eilte dann ein Stück auf seine verbalen Peiniger in der Westkurve zu und vollführte eine gelungene Variante von Roger Millas WM-Jubeltanz, die er mit einer triumphierenden Geste abschloß. „Sammi hat wieder gezeigt, was er leisten kann“, freute sich Wattenscheid-Coach Hannes Bongartz, „er wird immer stärker, je mehr er mit Rufen provoziert wird. Dann explodiert er förmlich.“ Unklar blieb bloß, ob Bongartz nun Sanes Tor oder vielmehr seine tänzerischen Qualitäten meinte.

Mit einer solchen Explosion hatte in Hamburg jedenfalls niemand gerechnet, wie HSV-Trainer Gerd- Volker Schock freimütig zugab. Nach dem 0:7 der Wattenscheider vor einer Woche bei Bayern München und den guten HSV-Leistungen der letzten Zeit schien die Partie längst gelaufen. „Wir hatten das Spiel schon vorher als gewonnen abgehakt“, gestand Schock und fügte betreten hinzu: „Dies ist eine bittere Stunde für uns.“

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