: 75 Prozent für Handel, Bank und Versicherung
Düsseldorf (afp) — Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) will die Arbeits- und Einkommensbedingungen der 40.000 Bankangestellten in den neuen Bundesländern bis Ende 1992 an das westdeutsche Tarifniveau heranführen. Die Gewerkschaft, so das HBV-Vorstandsmitglied Hans Georg Stritter am Dienstag in Düsseldorf, visiere die Erhöhung der Gehälter vom 1. Januar 1991 an auf 75 Prozent des westdeutschen Tarifniveaus und die Verkürzung der Arbeitszeit von 43,75 auf 40 Stunden pro Woche an. Der Jahresurlaub soll 30 Tagen betragen, die westdeutsche Vorruhestandsregelung vom 55. Lebensjahr an für Frauen und vom 57. Lebensjahr an für Männer soll übernommen werden. Stritter forderte die Bank-Arbeitgeber zu zügigen Verhandlungen auf. Das Durchschnittseinkommen der Bankangestellten in den neuen Ländern liege bei 1.500 Mark, während es in Westdeutschland fast 4.000 Mark betrage.
Für die 200.000 Handelsbeschäftigten des Verbandes der Konsumgenossenschaften in den fünf neuen Bundsländern ist bereits am Montag abend ein neuer Tarifvertrag vereinbart worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen